Kennst du das auch? Du hast absolut keine Idee, was du heute oder morgen wieder kochen sollst? Auch mir geht es ganz häufig so. Dabei gibt es doch tausende von Möglichkeiten, tolle und auch einfache Gerichte aus gesunden Zutaten zuzubereiten. Manchmal ist nur ein wenig Kreativität gefragt.
Dann ist da noch die Frage, wie viel Zeit du fürs Kochen aufwenden möchtest. Bei mir sollte es meistens schnell gehen. Auch wenn ich viel Freude dabei habe, will ich nicht stundenlang in der Küche verbringen oder viel Geschirr verwenden müssen, um ein leckeres Essen zu zaubern. In meiner Küche enstehen daher hauptsächlich einfache, schnelle und gesunde Gerichte.
Wenn ich so gar keine Ahnung habe, was ich kochen soll, dann überlege ich erstmal, wonach mir der Appetit steht, meistens kann ich dann bestimmte Speisen gleich ausschliessen. Danach schaue ich in meinen Kühlschrank und in den Vorratsschrank, um entweder gähnende Leere, Gemüsereste vergangener Tage oder sonstige Überbleibsel vorzufinden. Oftmals bringt mich das direkt auf eine Idee. Wenn aber alles nichts hilft, spaziere ich einfach in den Supermarkt und lasse mich vom Gemüseangebot inspirieren.
Jedenfalls bekam ich kürzlich Lust auf ein vegetarisches bzw. veganes Currygericht. Vielleicht lag es am nasskalten Wetter und mein Körper brauchte einfach etwas Wärmendes.
Curry und Ingwer sind dafür genau richtig. Sie wirken stoffwechselanregend, durchblutungsfördernd und haben einen wärmenden Effekt. Das farbgebende Kurkuma ist besonders gesund, da es stark entzündungshemmend und antibakteriell wirkt. Es regt vor allem die Magen-und Gallensaftproduktion an und fördert so die Fettverdauung. Ausserdem ist der Hauptwirkstoff im Kurkuma, das Curcumin, ein starkes Antioxidants. In der ayurvedischen Medizin werden die zahlreichen Heilwirkungen der Kurkumapflanze, sowie auch des Ingwers, seit vielen Jahrhunderten geschätzt.
Da mir mein Gericht überraschend gut gelungen ist und auch richtig gut getan hat, dachte ich, ich teile hier das Rezept mit dir.
Dann kann das Kochen ja losgehen!
Das Rezept ist leicht abwandelbar. Du kannst also auch einfach das Gemüse verwenden, welches du zur Verfügung hast. Du solltest ca. 40 Minuten für die Zubereitung einplanen.
Basiszutaten für 2 Personen:
Kokosöl 1- 2 EL
ca. 200 g Tofu in kleine Würfel geschnitten, alternativ kann ich mir auch Kichererbsen gut vorstellen
Gemüse: 1 gelbe Paprika, 1 grosse Karotte, 1 Brokkoliköpfchen
1-2 Knoblauchzehen
1 kleines Stückchen Ingwer (gerieben oder kleingeschnitten ca. 1 TL)
2 Tomaten
200 ml Kokosmilch
1 TL Curry-Gewürz (ich verwende derzeit “Farben von Jaipur” von Herbaria, sehr lecker, hat eine leicht fruchtige Note, wie ich finde)
Salz zum abschmecken
ein paar Zweige frischen Koriander
Zusätzlich je nach Geschmack und Verfügbarkeit:
3-4 Frühlingszwiebeln
1 TL gemahlene Bockshornkleesamen (meine derzeitige “Geheimzutat”, gibt für meinen Geschmack vielen Gerichten das gewisse Etwas)
Zubereitung
In einer Pfanne Tofu in Kokosöl kräftig anbraten, danach herausnehmen.
Knoblauch und Gemüse, ausser Tomaten, kleinschneiden (Karotte in dünne Scheiben) und mit Ingwer und dem Currypulver in die Pfanne geben (evtl. noch Frühlingszwiebeln dazu).
Alles für ca. 10 Minuten andünsten, ab und zu umrühren.
Brokkoli in kleine Röschen teilen und zusammen mit der Kokosmilch dazugeben.
Bei geschlossenem Deckel, ca 5 Minuten köcheln lassen, dann die gleingeschnittenen Tomaten hinzugeben und nochmals 5 Minuten garen lassen.
Zum Schluss den Tofu wieder hineingeben, mit Salz und evtl. Bockshornklee abschmecken und frischen, kleingehackten Koriander darüber streuen.
Dazu passt Vollkorn-oder anderer Reis.
Ich möchte hier noch anmerken, dass die Angaben eventuell nicht zu 100 % genau sind, gelingen sollte es aber trotzdem. Da ich sehr spontan und kreativ koche, halte ich mich selber meist nie genau an Rezeptangaben. Ausserdem mag ich keine komplizierten und zu aufwendigen Rezepte, daher kann dieses hier für dich auch einfach nur als Anregung dienen. Du kannst es natürlich auch genau wie angegeben nachkochen.
Mir hat es jedenfalls sehr gut geschmeckt 🙂
Probier´s doch einfach mal aus!
Viel Spass beim Kochen!
Bianka
Ich bin ein begeisterter Fan von Deinem Blog und freue mich immer über Neues von Dir. Das Rezept werde ich mit Freude nachkochen.
Vieles was ich jetzt mache ist durch Dich inspiriert. Nun mußte ich meinen Koriander aus dem Garten verarbeiten. Typisches Problem: auf einmal alles in zu großen Mengen. Da habe ich aus Koriander, Olivenöl und Mandeln ein Pesto gemacht. Ohne Salz, Knoblauch, Parmesan oder Pinienkernen. Es hält sich wunderbar im Kühlschrank und ich gebe es vielen Speisen bei bzw. auf ein ordinäres Käsebrot.
Bei einen meiner vielen Spaziergänge habe ich entdeckt, das der Bärlauch blüht, bzw. Samenkapseln gebildet hat. Der Knoblauchduft (ich liebe ihn) hat mich zum pflücken der Kapseln verführt. Nun habe ich nachgelesen, das ein aussaen für mich nicht in Frage kommt, da er 2 bis 3 Jahre braucht und sich dann enorm ausbreitet. Dies ist für meinen Garten nicht geeignet, aber diese knackigen Samenkapseln im Salat sind ein highlight und die Natur ist gerade voll davon.
Es würde mich freuen, wenn Du aktuelle Naturereignisse mitteilst, weil ich sehr oft durch die Landschaft laufe und mit Sicherheit vieles ignoriere, bzw. gar nicht kenne.
Schön zu wissen das es Dich und Deinen Blog gibt. Herzlichst, Elke
Hallo Elke,
danke für deinen lieben Kommentar 🙂
Ich freue mich, wenn ich dich inspirieren konnte.
Dein Pesto hört sich echt lecker an. Das ist eine super Idee.
Das mit dem Bärlauch ist mir auch neu. Ich mag ihn auch sehr gerne. Mal schauen ob ich irgendwo noch welchen finden kann.
Sobald ich neue Naturentdeckungen mache, teile ich es natürlich mit dir.
Liebe Grüsse,
Bianka
Hallo Elke,
ich komme gerade von der Bärlauchkapselernte, zu der mich dein Kommentar ermunterte. Bisher habe ich den Bärlauch in all seinen Wachstumsphasen beobachtet und nur seine Blätter gegessen. Die Kapseln schmecken so lecker – roh genossen, sind sie angenehm fein im Knoblaucharoma. Für die Rohkost ziehe ich diesen runderen und harmonischen Geschmack dem Knoblauch künftig vor. Leider ist die Ernezeit nur kurz. Danke für deinen Tipp!
Liebe Grüße
Karsten
Hallo Bianka,
endlich habe ich deine Curry-Gemüsepfanne mal ausprobiert. Allerdings in Abänderung. Die Gemüsezutaten bestanden aus roten und gelben Paprika, grünen Bohnen und Karotte. Den Tofu ersetzte ich durch fertig gegarte Kichererbsen. Diese gab ich mit den Tomaten kurz vor Kochende hinzu. Es schmeckte indisch-thailändisch und sehr lecker:-).
Sicher werde ich wie du das Gericht ein anderes Mal mit gebratenem Tofu zubereiten. Der hat mir doch ein bisschen gefehlt.
Liebe Grüße
Karsten
Hallo Karsten,
ich freue mich sehr, dass meine Rezepte dich zum nachkochen inspirieren und es dir geschmeckt hat. Ich könnte es mir mit Kichererbsen auch gut vorstellen 🙂
Liebe Grüße,
Bianka
Daumen hoch für diesen Beitrag! Klasse Content, ich hoffe hier kommen in Zukunft noch viele weitere Beiträge! 🙂