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Ein Liebesbrief an den Rotkohl und ein schnelles Genuss-Rezept mit saftigem Sellerie-Schnitzel

Rotkohl und Sellerieschnitzel

 

Was verbindest du mit Rotkohl?

Bei uns in der Familie gab und gibt es ihn meistens nur in Verbindung mit Braten oder Ente. Besonders an Weihnachten erfreut er sich großer Beliebtheit als Gemüsebeilage. Ich finde, er sollte eigentlich viel öfter auch mal die Hauptrolle in der Küche spielen dürfen, wo er uns doch so viel zu bieten hat.

Es war erst gar nicht so geplant, aber um ihn zu würdigen und ihm einmal danke zu sagen, habe ich ihm ein paar „persönliche“ Zeilen geschrieben. 🙂

Danach teile ich dann mit dir, wie ich den Rotkohl zubereite.

 

Ein Liebesbrief an den Rotkohl

Lieber Rotkohl,

du bist ab jetzt nicht mehr nur Beilage für mich. Du hast es nicht verdient immer nur die Nebenrolle zu spielen. Ich kann einfach nicht länger zusehen, wie du in Sauce oder Bratenfett untergehst und ein trauriges Dasein am Tellerrand fristest. Du solltest öfter mal die Nummer eins auf unseren Tellern sein.

Mit deiner wunderschönen Farbe verzierst du jedes Gericht. Deine Farbstoffe sind wahre Wunderstoffe, denn sie entzücken nicht nur meine Augen, sondern ihre Anthocyane halten sie auch gesund. Noch dazu können sie mich vor Entzündungen und Krebs beschützen.

Rotkohl, du bist mein Held!

Wozu brauche ich Fleisch, wo du mich doch so reich beschenkst mit deinen wertvollen Aminosäuren und deinem hohen Eisengehalt. Ja, du versorgst mein Blut mit Sauerstoff, da werde ich fast so rot wie du. Das Kalium, das du mir zuführst, lässt mein Herz im wahrsten Sinne des Wortes, höher schlagen. (im gesunden Sinne)

Ob fein geraspelt im Salat oder klassisch mit winterlichen Gewürzen zubereitet, du bist echt ein Genuss. Auch zu ein wenig Wein sagst du nicht nein. Er verfeinert sogar deinen Geschmack. Wie schön, darauf stoße ich gleich mit dir an.

Auf unser aller Wohl, du gesunder Rotkohl!

P.S. Auch dein Bruder, der Weißkohl, gefällt mir sehr, allerdings kommt er nicht an deine schöne rot-blaue Farbe heran.


So, das musste wohl einfach mal gesagt werden. 😉

Wir sollten viel öfter mal unserem gesunden und köstlichen Gemüse danke sagen, findest du nicht auch?

Falls du nun Lust auf Rotkohl bekommen hast, teile ich auch noch mein Rezept mit dir. Eigentlich bereite ich ihn auch ganz klassisch zu. Damit er nicht ganz alleine auf dem Teller liegt, habe ich mir Sellerie-Schnitzel dazu gebraten. Ein simples vegetarisches Gericht das sehr lecker schmeckt.

Der gekochte Rotkohl lässt sich übrigens auch kalt genießen. Aber da ein Kohl-Kopf oft sehr groß ist, kann man ihn auch gut in größeren Mengen vorbereiten, z.B. um am Feiertag nicht mehr so viel kochen zu müssen. Du kannst ihn dann entweder einfrieren oder ganz heiß in ein sauberes Schraubglas abfüllen und gut verschlossen für einige Tage kalt stellen.

Ansonsten verziert und bereichert er mit seiner tollen Farbe jeden Salat und lässt sich auch zu Sauerkraut fermentieren. Das möchte ich demnächst dann auch gerne mal versuchen.

Aber hier nun erst mal die klassische Variante:

Bianka’s Rotkohl-Rezept

1 Kopf Rotkohl

2 säuerliche Äpfel

1 große Zwiebel

4 Gewürznelken

½ bis 1 TL Zimt

3 Lorbeerblätter

ca. 1 EL (Wein)essig oder ein Schuss Rotwein

Salz

Ein wenig Butter oder Kokosöl

Zubereitung:

Den Rotkohl in feine Streifen raspeln oder schneiden. Eine Zwiebel klein schneiden und in etwas Butter oder Kokosöl andünsten. Den Kohl dazu geben und kurz anschmoren lassen. Man kann ihn dann mit etwas Apfel-oder Traubensaft ablöschen oder lässt diesen weg und gießt gleich ca. 200 ml Wasser auf. Dann die Gewürze hinzufügen. Ich gebe Nelken und Lorbeerblätter in einen Teefilterbeutel, damit ich sie danach leicht raus angeln kann. Die Äpfel in kleine Stücke schneiden und ebenfalls dazu geben. Alles gut durchrühren und abgedeckt für mindestens 45 Minuten kochen lassen. Sollte die Flüssigkeit nicht ausreichen, noch etwas Wasser nachgießen. Danach mache ich immer die Biss- und Geschmacksprobe. Ist er noch zu fest, darf er eine Weile weiter kochen. Außerdem kann spätestens jetzt noch ein Schuss Wein oder etwas Essig hinzugefügt werden. Wenn der Kohl gar ist, einfach mit Salz abschmecken. Auch Wacholder- oder Preiselbeeren passen gut in den Rotkohl.

Saftiges Sellerie-Schnitzel

Sellerie-Schnitzel

Ich habe dafür einfach den Sellerie geschält, geviertelt und in ca. 1 cm dünne Scheiben geschnitten. diese dann mit Salz und Pfeffer gewürzt und ganz normal mit Mehl, Ei und Semmelbrösel paniert. In das Mehl gebe ich immer noch 1 bis 2 EL gesundes Traubenkernmehl hinein.

Als vegane Variante, kann man wohl auch das Ei weglassen und stattdessen einfach ein Mehl-Wasser-Gemisch verwenden. Getestet habe ich das aber noch nicht. Falls du Erfahrungen damit hast, schreib mir doch gerne mal, ob die Panade so auch gelingt.

Die Sellerie-Schnitzel brate ich entweder in einem hoch erhitzbaren Sonnenblumenöl oder in Butterfett (Ghee) an, bis sie schön goldbraun sind. Falls du auf den Kokosgeschmack stehst, kannst du auch Kokosöl verwenden.

Ich hoffe ich konnte dir ein paar Ideen geben und meine “Rotkohl-Liebe” mit dir teilen. 🙂

Lass es dir gut schmecken und probier’s mal wieder gesund!

 

 

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